Udo Rohlfs

In den alten Werken (1988 bis ca. 2000) kamen sowohl erste Wurftechniken als auch grobe Wischtechniken, inspiriert durch Gerhard Richter, in den Farben Preußischblau (auch Berlinerblau genannt) und Weiß zum Einsatz. So zeichnen sich hier später vertiefte technische Ansätze ab.

Die Serie Tatorte stellt beispielsweise den Beginn der technischen Auseinandersetzung mit geworfener Farbe dar. Hierbei werden verschiedene mit Gewalttaten im Zusammenhang stehende Aspekte bzw. Tatmotive aufgegriffen (Leidenschaft, Speichelprobe, Totalschaden). Den Abschluss dieser Auseinandersetzung bildet die Kreuzigung Jesu (0033) als vielleicht einer der zentralen Tatorte der Menschheitsgeschichte.

Die Serie memento mori zeigt nüchtern verschiedene Handfeuerwaffen (Pistolen, Revolver) auf, um an die Sterblichkeit des Menschen nicht zuletzt durch die von Menschen ausgeübte Gewalt zu erinnern. 

Die Serie Kurz vor Der Nachtfalke stellt eine Auseinandersetzung mit der medialen Präsentation von Nachrichten dar. Hierbei wurden aus einer mehr oder weniger beliebig ausgewählten vor der spätabendlichen Krimiserie Der Nachtfalkeim Fernsehen ausgestrahlten Nachrichtensendung sechs Standbilder zu Gemälden verarbeitet. Die grobe Wischtechnik verdeutlich dabei u.a. die Vergänglichkeit der präsentierten Informationen.

Das Bild Game Over stellt das erste von mir als „richtiges“ empfundenes Bild dar, dessen Thema (Atombombenpilz) ich aktuell wieder aufgegriffen habe (s. aktuell: Menschheit).

Daneben gab es immer wieder auch Einzelthemen (Vanitas, Porträts eines Freundes Axel bzw. Äxl), die gerne auch technische Experimente darstellten (Invertier mich!, Mich auch!). (https://www.gymbsb.de/?p=9355;https://www.noz.de/lokales/bersenbrueck/artikel/gefuehle-jesu-am-kreuz-udo-rohlfs-bilder-in-der-bersenbruecker-hasemuehle-23646172) Link Gym BSB Link NOZ

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